Kleiner Führer durch die Liebfrauenkirche |
Kleiner Führer durch die Liebfrauenkirche in Oberwesel am Rhein Start | Grundriss Nr. 1 bis 10 | Nr. 11 bis 20 1. Madonna an der Außenseite des Chores aus der Zeit der Chorweihe (1331) 2. Madonna am südlichen Eingangsportal (ca. 50 Jahre jünger, um 1380) 3. Der Kreuzgang (nur ein Flügel erhalten), Nord- und Ostflügel sind noch in ihrer Anlage erkennbar (Grabungen in den Jahren 1989 bis 1990). 4. Im erhaltenen Teil eine Festplatte vom Ende des 16. Jahrhundert (1597) Tritt man aus dem Kreuzgang durch die nördliche Seitentür in die Kirche ein, so empfiehlt es sich, bis unter die Orgelempore durchzuschreiten und zunächst den mächtig hochstrebenden Innenraum auf sich wirken zu lassen. Das Verlegen der Strebepfeiler an die Innenwand, läßt das Kirchenschiff besonders schlank erscheinen. Die glatt aufsteigenden Mauerflächen sind von hohen schmalen Fensterbahnen durchbrochen. Im Maßwerk der Obergaden sind die Scheiben noch mittelalterlich (1350). 5. Der Blick zum Chor wird aufgehalten vom Lettner. Wie eine Schranke verstellt die maßvoll gehaltene Architektur des Lettners zunächst den freien Blick in den Stiftschor und den Altarraum. Rhythmisch wechselnde Arkaden tragen auf dünnen Säulen die Bühne des Lettners, der im Mittelalter der Schriftlesung diente und den Chorraum, der den Stiftsgeistlichen für das Chor- und Stundengebet vorhanden war, gegen das Kirchenschiff abschirmte. Der Lettner stammt aus der Erbauerzeit (1331 bis 1350). 6. Auf dem rechten Altar unter dem Lettner eine Traubenmadonna. (Nachbildung der Madonna von Karden/Mosel aus dem Jahre 1923). Nur wenige Kirchen in diesem Land haben die Bilderstürme der Reformationszeit, die Plünderungen im Gefolge der Französischen Revolution, und die Purifizierungen (Bestrebungen auf Stilreinheit) des 19. Jahrhunderts ohne großen Schaden überstanden. Unter ihnen nimmt die Liebfrauenkirche einen der ersten Plätze ein. 7. Ihr Chor,1308 begonnen um 1331, zusammen mit dem Altar geweiht, umschließt die vollständig erhaltene Ausstattung der Erbauungszeit mit: Wangenfiguren (Christus als Gärtner, Maria Magdalena, zwei Engel). Chorgestühl Das hl. Grab: Christus liegend, die drei Frauen, die zum Grab eilten und zwei Engel (1331 bis 1350); Neben dem Eingang zur Sakristei eine Votivtafel aus der Schule des berühmten Mainzer Bildhauers Hans Backoffen: das Valentin-Schonangel-Epitaph (1524). Links vom Hochaltar ein Sakramenthäuschen aus dem 14. Jahrhundert. In den Bogennischen rechts und links vom Hochaltar Bilder aus der Passion Christi (um 1500). 8. Der Goldaltar, dem frühesten und monumentalsten unter den wenigen noch vorhandenen und am ursprünglichen Platz verbliebenen geschnitzten Altaraufsätzen aus dem 14. Jahrhundert in Deutschland (1331 geweiht). Der Goldaltar, wie er wegen des überwiegend in Gold gefaßten Schreins und der Figuren bezeichnet wird, umschließt in filigranartig fein geschnitzten Rahmenwerk, im Hauptschrein und auf den Vorderseiten der beiden Flügel, die in zwei Geschossen vor Goldgrund angeordneten, das Erlösungswerk Christi veranschaulichen 58 Relieffiguren. 1975 wurde der Altar seines gesamten Figurenschmuckes beraubt. Bis heute sind (bis auf 3 Figuren) alle Figuren wieder an ihrem ursprünglichen Platz. 9. Auf hoher Tribüne hinter einer gotischen Galerie, an der Westseite der Kirche, die Barockorgel aus dem Jahre 1740 Erbauer der Schlesier Franz-Josef Eberhard/Sprottau (Schlesien); 54 Register, 3565 Pfeifen, hervorragender Klangkörper. 10. Im Südchor das 1503 auf Veranlassung des Kanonikus Peter Lutern geschaffene dreiflüglige Altarbild des sogenannten Marthaaltares. Im Hintergrund unter Arkaden das Stadtbild von Oberwesel. Es stellt das Gastmahl von Christus mit seinen Aposteln bei den Schwestern Maria und Martha in Bethanier dar. Linker Flügel: Christophorus und Antonius der Einsiedler; Rechter Flügel: Hl. Hieronymus mit dem Löwen und ein Annaselbdritt (Anna, Maria und Jesus). |
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